Egal ob man morgens auf der Bremervörder Straße im Stau steht, sich über zu wenige Fahrradwege kämpft oder als Fußgänger über Ampelschaltungen wundert. Alle Staderinnen und Stader bewegen sich irgendwie durch diese Stadt. Verkehrspolitik betrifft alle von uns und so ziemlich jede:r hat eine eigene Meinung dazu. Darum ist uns eine gute Verkehrspolitik für Stade so wichtig.
Verkehr – Das ist uns besonders wichtig:
- Wir wollen eine Verkehrspolitik, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer:innen gerecht wird.
- Wir setzen auf mehr Fußverkehr, Fahrradfahren und ÖPNV.
- Der Raum ist begrenzt, darum müssen wir ihn für den PKW-Verkehr klug nutzen, damit genug Platz für alle bleibt.
- Unsere Verkehrsinfrastruktur muss nachhaltig verbessert werden.
Eine moderne Verkehrspolitik
Verkehr muss verträglich und verlässlich gestaltet werden, damit Mobilität und Erreichbarkeit den Menschen gerecht werden. Wir brauchen für Stade ein umfassendes Mobilitätskonzept, das die Interessen von Fußgänger:innen, Radfahrenden, ÖPNV und Autofahrer:innen berücksichtigt und in Einklang bringt. Der Schutz der Schwächsten im Straßenverkehr hat für uns dabei Priorität. Dafür braucht es eine ernsthafte Überarbeitung der Verkehrskonzepte in unserer Stadt.
Unterwegs zu Fuß
Die Schwächsten im Straßenverkehr sind überdurchschnittlich oft zu Fuß unterwegs: Schulkinder, Senior:innen oder Menschen mit einer Seh- oder Gehbehinderung. Aber auch aus vielen Wohnvierteln ist die Innenstadt gut fußläufig zu erreichen, so dass viele den Berufsweg zu Fuß bestreiten. Damit diese Menschen alle gut an ihr Ziel kommen, brauchen sie ausreichend Platz und vor allem sichere Querungshilfen, insbesondere an sensiblen Orten, wie Grundschulen, Kindertagesstätten etc. Die Bedürfnisse von Fußgänger:innen müssen bei allen künftigen Baumaßnahmen besonders berücksichtigt werden. Dabei ist insbesondere auf Barrierefreiheit zu achten.
Unterwegs mit dem Fahrrad
Fahrradfahren macht Spaß! Schont die Umwelt! Ist gut für die Gesundheit! Entlastet unsere Straßen! Macht Stade lebenswerter. Unser Ziel ist darum ein Fahrradanteil am Gesamtverkehrsaufkommen von 25 %. Dafür müssen wir aus Gelegenheitsradler:innen Alltagsradler:innen machen. Das gelingt nur mit einer entsprechenden Infrastruktur: mehr und gute Fahrradwege, mehr sichere Fahrradabstellorte, Radschnellwege in der Stadt und mit Anschluss an das überörtliche Netz, schnelle Querverbindungen für Radfahrende usw. Die Bedürfnisse der Radfahrer:innen müssen künftig gleichwertig Beachtung finden.

Unterwegs mit Bus und Bahn
Wir brauchen mehr Mobilität für alle. Dafür brauchen wir einen funktionierenden ÖPNV, der wirklich Verbindung und Vernetzung schafft. Wir fordern ein Stadtbussystem mit kleinen Bussen, die häufiger fahren. Stadtteile und vor allem die Ortschaften müssen besser angebunden werden. Fahrpläne müssen an die Bedürfnisse der Menschen angepasst und aufeinander abgestimmt sein. Wir setzen auf Bus und Schiene. Die Zugverbindung nach Hamburg muss besser und zuverlässiger werden. Wir unterstützen die Forderung nach einer Reaktivierung der Bahnstrecke nach Bremervörde.

Unterwegs mit dem PKW
Viele Menschen sind bei uns noch auf das Auto angewiesen. Ihnen wollen wir Alternativen bieten wie gute Fahrradwege oder zuverlässigen ÖPNV. Je mehr wir unsere Straßen vom motorisierten Individualverkehr entlasten können, desto besser für alle Verkehrsteilnehmer:innen. Der Straßenraum wird dafür jedoch neu aufgeteilt werden müssen. Wir brauchen den Platz für alle, die unterwegs sind. Darum wollen wir für den ruhenden Verkehr in der Innenstadt vor allem unsere Parkhäuser attraktiv machen, z.B. durch die Preisgestaltung. Die Parkhäuser sollten also unbedingt im Besitz der Hansestadt Stade bleiben. Nur so können wir für die Innenstadt ein ganzheitliches Parkkonzept umsetzen, dass die Interessen von Geschäftsleuten, Beschäftigten, allen Besucher:innen und Anwohner:innen gleichermaßen berücksichtigt.
Infrastruktur verbessern
Wir müssen weiter in unsere Verkehrsinfrastruktur investieren. Eine moderne Verkehrspolitik macht Stade lebenswert und stärkt den Wirtschaftsstandort. Dafür setzen wir auf zukunftsorientierte Wasser-, Schienen- und Straßenwege. Große Projekte wie die Verlegung des Industriegleises oder der Ausbau des Seehafens müssen dabei die Interessen Wirtschaft, Klima und Menschen berücksichtigen.

Damit wir in Bewegung bleiben
Verkehrspolitik ist Zukunftspolitik – das gilt auch und gerade in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise. Mobilität ist Voraussetzung für Teilhabe am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt und darüber hinaus. Wir brauchen auch hier vor Ort eine breite Diskussion um eine Verkehrspolitik, die unsere Mobilität bei möglichst geringer Belastung von für Umwelt und Menschen gewährleistet. So bleiben wir in Bewegung und verpassen nicht den Anschluss!