Stade, das sind wir alle. Eine Stadtgesellschaft besteht aus vielen Gruppen, sie sich einbringen. Sie alle gestalten unser Zusammenleben, die religiösen Gemeinden, die Vereine und Institutionen. Sie sind alle wichtig für den Zusammenhalt in unserer Stadt. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass wir die Zivilgesellschaft weiter stärken, gerade in unruhigen politischen Zeiten. Wir müssen das “Gemeinsam” weiter stärken und brauchen Orte der Begegnung für alle Staderinnen und Stader.
Orte der Begegnung: Sande und Pferdemarkt
Gerade in diesen kontaktarmen Zeiten merken wir doch, wie wichtig Orte der Begegnung sind. Die Gastronomie oder Einkaufsmöglichkeiten wie der Wochenmarkt bieten solche Orte. Diese braucht es auch weiterhin. Unser Ziel muss es aber sein, weitere solche Orte zu schaffen, in Form von kulturellen Angeboten, für jeden erschwinglich sind, z.B. in der Fußgängerzone. Auch ein erweitertes Veranstaltungsangebot in der Innenstadt kann solche Begegnungsorte schaffen. Doch es muss darüber hinaus auch im Alltag öffentliche Räume der Begegnung geben, in den Ortschaften, in den Quartieren, aber vor allem in der Innenstadt. Wichtig ist, dass diese nicht kommerziell orientiert sind. Hier bieten sich riesige Chancen bei der Neugestaltung des Platzes am Sande, des Pferdemarktes, der Anbindung des Stadthafens oder der Weiterentwicklung des Bürgerparks. Diese Chance dürfen wir nicht verpassen.
Vereine und Ehrenamt stärken
Insbesondere die Vereine prägen unser Zusammenleben und tun viel für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie bereichern die kulturelle Landschaft unserer Stadt. Sie schaffen Sportangebote für Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und Einkommen. Sie setzen sich für wohltätige Zwecke oder den Umwelt- und Naturschutz ein. Dieses wichtige Engagement wird größtenteils durch Ehrenamtliche getragen. Das ist für uns alle von unschätzbarem Wert. Die Vereine und das Ehrenamt haben unsere Unterstützung verdient, nicht nur in Form von finanzieller Unterstützung. Stade braucht den/die Ehrenamtslots:in und die Unterstützung muss für die Zeit nach Corona noch ausgebaut werden. Eine Ehrenamtsbörse könnte z.B. Ehrenamtliche und Vereine zueinander bringen. In Zeiten von zunehmender Bürokratie ist auch dringend zu überprüfen, wie das Ehrenamt hier nachhaltig entlastet werden kann.
Für eine starke Zivilgesellschaft
Wir leben in einer Zeit der zunehmenden Polarisierung. Die Gesellschaft scheint sich an viel zu vielen Stellen zu sehr auseinander zu entwickeln, auch hier bei uns. Die zunehmende Individualisierung setzt die Vereine unter Druck. Wir brauchen diese aber für eine starke Stadtgesellschaft. Wir brauchen Institutionen, die sich um den Zusammenhalt und die Menschen kümmern. Wir brauchen die Vereine als Orte der Begegnung. Und wir brauchen reale Orte der Begegnung für alle Staderinnen und Stader. Wir müssen den Zusammenhalt stärken, damit das Für- und Miteinander erhalten bleibt.